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Lieferprobleme in und aus Großbritannien: Zu wenige LKW-Fahrer auf der Insel

In Großbritannien kommt zu den coronabedingten Lieferschwierigkeiten noch ein weiteres Problem hinzu: Es fehlen ausreichend LKW-Fahrer. Neben Corona ist auch der Brexit ein Grund.

LKW UK
(Foto: Shutterstock)

Dies berichtet der britische Branchenverband MIA. Die Zahl der Lkw-Fahrer ist in letzter Zeit aufgrund der Pandemie und der Rückkehr ausländischer Staatsangehöriger nach dem Brexit beschleunigt zurückgegangen. Die Containertransportbranche ist von diesem Mangel betroffen, und die Container können nicht immer rechtzeitig abgeholt werden. In einigen Fällen hat dies dazu geführt, dass Lager- und Liegegebühren anfallen.

Die britische Regierung ergreift Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Lieferung von Lebensmitteln, Sanitärartikeln und anderen wichtigen Gütern nicht durch den Fahrermangel beeinträchtigt wird. Zu diesem Zweck hat sie die Lkw-Lenkzeitregelungen vorübergehend gelockert und die Kontrollen aufgehoben, die Zeit und Anzahl der Lieferungen von Lieferfahrzeugen an Supermärkte, Lebensmitteleinzelhändler und Verteilungszentren beschränken. Diese Lockerungen gelten allerdings nur für Lebensmittel, Hygieneartikel und lebenswichtige Güter.

Das Versand- und Logistikunternehmen Westbound Logistics Services Ltd. sagt dazu: „Die Zahl der Lkw-Fahrer war aufgrund der Überalterung der Belegschaft und fehlender Anreize für jüngere Fahrer, in die Branche einzusteigen, bereits rückläufig. Dies hat sich durch die strengeren Prüfungsanforderungen und den Rückstau bei den Prüfungen von sechs Monaten oder mehr noch verschärft. Man geht davon aus, dass vor COVID im Vereinigten Königreich 60.000 Lkw-Fahrer fehlten, jetzt sollen es über 100.000 sein.“

Die RHA (Road Haulage Association) hat sich schriftlich an den Premierminister gewandt. In dem Schreiben werden befristete Arbeitsvisa für Lkw-Fahrer und die Einrichtung einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe gefordert, die mit dem Transportgewerbe an diesen Fragen arbeiten soll.

Westbound Logistics Services Ltd. sagte: „Wir wissen, dass sich die Regierung der Probleme bewusst ist und die Arbeitszeit der Fahrer nun vorübergehend verlängert hat, was nach Ansicht vieler in der Branche weit hinter einer praktischen Lösung zurückbleibt.“

Die Spediteure haben die Preise erhöht oder erheben in einigen Fällen einen "Fahrerbindungszuschlag", der sich auf 75,00 £ pro Importcontainerlieferung und 25,00 £ pro Exportcontainerlieferung belaufen soll.

 

Tags: Corona, Brexit, Logistik

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