Sennheiser: Pandemie-Jahr 2020 lief besser als erwartet

Sennheiser schließt das Pandemie-Jahr 2020 besser als zunächst prognostiziert ab: Das Familienunternehmen erzielte einen Umsatz von 573,5 Millionen Euro und ein Ergebnis von 3,6 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern (EBIT). 2019 betrug der Umsatz noch 756,7 Millionen Euro. Das EBIT lag bei 18,5 Millionen Euro.

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Die Corona-Pandemie und ihre massiven Auswirkungen auf den globalen Audiomarkt spiegeln sich auch in der Umsatz- und Ertragsentwicklung der Sennheiser-Gruppe für das Geschäftsjahr 2020 wider. Der Professional-Bereich erzielte mit den Business Units Pro Audio, Business Communication und Neumann einen Umsatz von 307,9 Millionen Euro und blieb damit rund 15 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Insbesondere das Geschäftsfeld Pro Audio war von den Pandemie-Auswirkungen betroffen.

Der Bereich Consumer Electronics erzielte einen operativen Umsatz von 241,9 Millionen Euro und lag damit rund 8 Prozent unter dem Vorjahr. Das Consumer-Segment verzeichnete vor allem zu Beginn der Pandemie deutliche Umsatzrückgänge, da der Verkauf im stationären Handel phasenweise nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich war. Der weltweite Kopfhörermarkt schrumpfte in dieser Zeit um rund 30 bis 40 Prozent. Im gleichen Umfang ging vorübergehend auch der Verkauf von Sennheiser-Kopfhörern zurück. Zum Jahresende konnte jedoch eine deutliche Stabilisierung der Absätze sowohl im Professional- als auch im Consumer-Bereich erreicht werden.

„Das Sennheiser-Team hat im vergangenen Jahr einen unglaublichen Zusammenhalt und große Hilfsbereitschaft untereinander gezeigt. Mit viel Einsatz, Flexibilität und auch Kreativität haben alle das Unternehmen gemeinsam durch die Krise getragen“, erklärt Daniel Sennheiser, Co-CEO von Sennheiser.

Entscheidend für diesen Erfolg sei auch die agile Unternehmenssteuerung gewesen: „Wir sind auf die verschiedenen Dynamiken und Entwicklungen, die in den einzelnen Märkten durch die Pandemie-Effekte entstanden sind, immer wieder mit größtmöglicher Flexibilität und Individualität eingegangen”, berichtet Dr. Andreas Sennheiser, Co-CEO von Sennheiser. Hinzu kam ein konsequentes Kostenmanagement, um kurz- und mittelfristige Einsparmaßnahmen in Höhe von 50 Millionen Euro zu realisieren. Diese umfassten sowohl Personal- als auch Sachkosten. Die Verringerung der Personalkosten wurde durch eine sechsmonatige Phase der Kurzarbeit in Deutschland, bzw. eine Absenkung der Arbeitszeit in anderen Ländern erreicht. Darüber hinaus verzichteten die leitenden Angestellten freiwillig auf einen Teil ihres Gehalts.

Trotz Einsparungen investierte Sennheiser weiter in die Entwicklung neuer Produkte und Technologien. Die Investitionen in den Bereich Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2020 41,3 Millionen Euro, was 5,5 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Wichtiger strategischer Bestandteil aller vier Business Units bleibt Sennheisers 3D-Audio-Technologieprogramm AMBEO.

Umsatz nach Regionen

In der weltweiten Betrachtung der Märkte war EMEA im Jahr 2020 mit 278,6 Millionen Euro weiterhin die Region mit dem größten Umsatz. Im Heimatmarkt Deutschland erzielte Sennheiser 90,7 Millionen Euro Umsatz. In der Region APAC belief sich der Umsatz auf 144,6 Millionen Euro und in der Region Americas auf insgesamt 150,3 Millionen Euro.

Strategische Ausrichtung mit Fokus auf den Professional-Bereich

2020 hat Sennheiser zudem eine wegweisende strategische Entscheidungen für die Ausrichtung des Unternehmens getroffen: Um die jeweiligen Wachstumsmöglichkeiten aller vier Business Units – Pro Audio, Business Communication, Neumann und Consumer Electronics – optimal nutzen zu können, hat Sennheiser entschieden, den einzelnen Business Units mehr Eigenständigkeit und Eigenverantwortung zu übertragen. Zu Beginn des Jahres 2021 gab der Audiospezialist bekannt, die eigenen Kräfte und Ressourcen künftig auf den Bereich Professional und damit auf die drei Business Units Pro Audio, Business Communication und Neumann, zu konzentrieren.

Für den Bereich Consumer Electronics hat Sennheiser mit dem Schweizer Unternehmen Sonova einen starken Partner gefunden. Die Sonova Holding AG, ein führender Anbieter von Hörlösungen, wird das Consumer-Geschäft vollständig übernehmen und unter der Marke Sennheiser fortführen.

Tags: Corona, Sennheiser, Umsatz

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